Ein Spaziergang mit dem Hund

Sigga Rasmussen (Praktikantin)

10.12.2019

 

Für die meisten Menschen erscheint ein Spaziergang mit einem gut trainierten Hund keine komplizierte Aufgabe zu sein. Man leint den Hund an, verlässt das Haus und geht einfach los. Als ein Student am WSC hat man die Chance mit den sehr gut trainierten WSC Hunden spazieren zu gehen. Als ich vor drei Monaten hier ankam war ich begeistert als ich von dieser Möglichkeit erfuhr. Die Rudel-Hunde spazieren zu führen würde es mir erlauben die Hunde besser kennen zu lernen und mir helfen meinen eigenen Hund nicht so sehr zu vermissen. Es ging also wahrscheinlich nur darum herauszufinden, wo die Halsbänder und Leinen aufbewahrt werden und dann ein paar Hunde spazieren zu führen, oder?

Falsch!  Denn man geht nicht einfach mit einem WSC-Hund spazieren. Da die Hunde mehr oder weniger unter den gleichen Bedingungen gehalten werden wie die Wölfe am WSC, muss die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen, konsistent sein. Das bedeutet, dass es Regeln gibt, wie man einen Hund aus seinem Gehege lässt, wie man ihnen das Halsband anlegt und wie man die (sehr lange) Leine halten soll. Sobald man dann all diese Regeln kennengelernt hat um den Hund für den Spaziergang vorzubereiten, lernt man wie man richtig mit den WSC-Hunden spazieren geht, denn auch hier muss man bestimmten Regeln folgen. Zuerst muss man die Kommandos, die die Hunde bereits kennen, lernen, damit man sie nach Bedarf bitten kann sich zu setzen, sich hinzulegen oder zu einem zurück zu kommen.
Danach muss man auch noch lernen was man nicht tun darf. Am WSC werden die Hunde nicht von Menschen dominiert. Das heißt, wenn die Hunde buddeln wollen, an Kot schnüffeln oder sich sogar in ihm wälzen wollen, lässt man sie. Grundsätzlich muss man lernen, wie man Hunde Hunde sein lässt.

Um einen durch jeden dieser Schritte zu führen, sind die Tiertrainer des WSCs da, sie helfen einem, haben ein Auge auf das was man tut und geben einem Ratschläge. Durch diesen Prozess erhält man einen aufregenden Einblick in das Training der Hunde und auch in das eigene Verhalten. Und wenn man das Training schließlich beendet hat, kann man einen Hund im Park spazieren führen – und dabei jeden Schritt genießen.